Fast 200000 Euro für Familien in Not
Pfaffenhofener Hilfsverein ist von der diesjährigen Spendenbereitschaft überwältigt
Pfaffenhofen – Inflation,
Energiepreis-Explosion, drohende Rezession: Eigentlich hatten die
Verantwortlichen bei Familien in Not damit gerechnet, dass wegen der
aktuellen Krisen, die viele Mitbürger und Unternehmen treffen, die
Spendenbereitschaft rückläufig sein wird. Doch weit gefehlt: Die
Leser der Heimatzeitung haben heuer im Rahmen der DK-Spendenaktion
„Vorweihnacht der guten Herzen“ insgesamt 195457,58 Euro an
Familien in Not übergeben oder überwiesen – und damit die
Rekordmarke von rund 186000 Euro aus dem Jahr 2020/2021 deutlich
überschritten. Zudem wird die Summe auch in den kommenden Wochen
nochmals steigen, wenn der DONAUKURIER die Spenden vom zentralen
Sammelkonto der „Vorweihnacht der guten Herzen“ verteilt.
Hierbei darf sich der Verein Familien in Not Pfaffenhofen
erfahrungsgemäß über weitere Spenden freuen, die von Lesern aus
der Region für den Hilfsfonds auf das DK-Konto eingezahlt wurden.
Der Vorsitzende von Familien in Not, Helmut Stanglmayr, freut
sich sakrisch: „Dieses Ergebnis ist ein großer Vertrauensbeweis
für uns als Verein“, sagt der Verwaltungsjurist im Ruhestand, der
die Geschicke des Vereins seit 2020 lenkt. „Die Spender können
sich darauf verlassen, dass wir die Gelder verantwortungsbewusst
einsetzen“, versichert er. Das Geld könne der Hilfsverein
angesichts der eingangs genannten Krisen gut gebrauchen, um im
gesamten Landkreis Pfaffenhofen weiterhin Menschen schnell und
unbürokratisch aus unverschuldeten Notlagen helfen zu können. Der
Dank Stanglmayrs und des Hilfsvereins gilt allen, die zu dem
Spendenergebnis beigetragen haben: Nicht nur den vielen privaten
Spendern mit kleinen und großen Beträgen. Auch die Großspender
aus der Wirtschaft und die Georg-Johannes-Hipp-Stiftung haben mit
bis zu fünfstelligen Summen einen beachtlichen Grundstock gelegt.
Hinzu kommen ehrenamtliches Engagement, Weihnachtsfeiern und
Benefizkonzerte, die heuer endlich wieder möglich waren – und bei
denen Spenden zugunsten Familien in Not gesammelt werden konnten.
Die Spendenaktion lief heuer auch ungewöhnlich lang: Beginn war
bereits im November zum ersten Advent. Und auch in den beiden Wochen
nach dem Dreikönigstag kamen nochmals fast 6000 Euro zusammen. Vor
allem dank der Sulzbacher Radlstrampler, die traditionell den
Schlusspunkt auf der Spenderliste setzen: Die Ehrenamtlichen sammeln
seit 1998 Jahr für Jahr gegen Spenden ausgediente Christbäume ein
und unterstützten so Familien in Not. Heuer haben sie mit 1950 Euro
ein Rekordergebnis erzielt. „Die Sulzbacherinnen und Sulzbacher
waren wieder sehr spendabel“, blickt Organisator Paul Hutter auf
die Aktion am vergangenen Wochenende zurück. „Mit Hilfe eines Lkw
der Firma Garten- und Landschaftsbau Thaler aus Güntersdorf,
gefahren von Roland Hofberger, konnten wir 105 Christbäume in
Sulzbach einsammeln.“ Diese werden von einem ortsansässigen
Landwirt zu Hackschnitzeln verarbeitet. „Diesmal durften wir
wieder ohne Maske durch unsere Siedlung fahren und wir waren auch
eine fröhliche Truppe von zehn Mann“, berichtet Hutter.mck