Dienstag, 17. Juni 2014

Bericht von der Mitgliederversammlung
Verein Familien in Not zahlt im letzten Geschäftsjahr 86 000 Euro aus – Frank Faulhaber bleibt Vorsitzender 

Im Geschäftsjahr 2013/14 hat der Verein Familien in Not Pfaffenhofen in 140 Fällen Menschen bei der Bewältigung  akuter Krisensituationen geholfen. Dafür zahlte der Verein Zuschüsse und zinslose Darlehen in Höhe von rund 86 000 Euro an Hilfsbedürftige im Landkreis Pfaffenhofen aus, teilte der 1. Vorsitzende Frank Faulhaber bei der Jahreshauptversammlung mit.

Pfarrer Frank Faulhaber wurde bei der Mitgliederversammmlung des Vereins Familien in Not einstimmig als 1. Vorsitzender wiedergewählt.


 
 Wie der stellvertretende Vorsitzende Willy Hailer erklärte, hätten sich wie  schon in den vergangenen Jahren der Mangel an Sozialwohnungen, die höheren Mieten und die stark gestiegenen Energiekosten deutlich in der Arbeit des Vereins niedergeschlagen. „Bei etwa einem Drittel aller Anträge ging es um Hilfen  für Wohnzwecke“, so Hailer. Im Einzelnen waren dies 26 Zuschüsse zur Begleichung von Mietforderungen sowie Nachzahlungen für Strom und Heizung. In 15 Fällen half der Verein bei der Beschaffung von Möbeln und Haushaltsgeräten, 13 mal wurden Zuschüsse und zinslose Darlehen für Umzüge, Maklerprovisionen und Kautionen gewährt.

Für die Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen gewährte der Verein Familien in Not im letzten Jahr finanzielle Hilfe in 12 Fällen, zum Beispiel durch die Kostenübernahme für Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe, aber auch für Babyausstattung, Kinderkleidung und dergleichen. Außerdem wurden an 28 Familien Weihnachtsbeihilfen zum Kauf von Geschenken für die Kinder ausbezahlt. Auch die 14 bewilligten Hilfen für Klassenfahrten  sowie Sport- und Freizeitaktivitäten kamen in erster Linie Kindern und Jugendlichen zugute.
In 11 Fällen gewährte der Verein Familien in Not Zuschüsse zu Fahrtkosten mit Bus oder Bahn, zur Anschaffung von gebrauchten Autos, Reparaturkosten oder den Erwerb des Führerscheins, insbesondere, wenn dies zum Erhalt des Arbeitsplatzes notwendig war.
Steigende Tendenz zeigen in den letzten Jahren die Hilfsanträge zur Übernahme von Gesundheitskosten wie Zahnarztbehandlungen oder Brillen, Aufwendungen für Kuren, Therapien und Medikamente, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht bezahlt werden. Hier half der Verein in 17 Fällen.
Wichtigste Einnahmequelle für die Arbeit des Vereins Familien in Not ist nach wie vor die alljährliche Spendenaktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen. "Mit 67 413 Euro hat die Aktion heuer mit dem viertbesten Ergebnis in der Geschichte des Vereins abgeschlossen", so Frank Faulhaber. Er bedankte sich in der Versammlung bei allen privaten Spendern, Vereinen, Geschäftsleuten, Firmen- und Behördenbelegschaften, sowie allen Helfern und Sponsoren, die sich für die PK-Vorweihnachtsaktion aber auch während des Jahres bei runden Geburtstagen oder anderen Anlässen für Familien in Not engagiert haben.
Schatzmeisterin Gudula Langmaier konnte in ihrem Kassenbericht auf eine solide finanzielle Lage des gemeinnützigen Hilfsfonds verweisen. Mit einem Guthaben von 108 000 Euro am Beginn des neuen Geschäftsjahres sei der Verein gut gerüstet, um auch bei Fällen mit einem größeren Finanzierungsbedarf schnell und unbürokratisch helfen zu können.
Der Bericht der Rechnungsprüfer Hermann Heubeck und Walter Reisinger bescheinigte dem Vorstand und der Vereinssekretärin Jutta Schmidl eine ordnungsgemäße Kassenführung. Heubeck hob unter anderem hervor, dass sich die Personal- und sonstigen Verwaltungskosten mit 6,3 Prozent des Geschäftsvolumens auf einem niedrigen Niveau bewegen.
Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes wurden der 1. Vorsitzende Pfarrer Frank Faulhaber,  seine beiden Stellvertreter, der evangelische Pfarrer Michael Baldeweg und der frühere PK-Redakteur Willy Hailer, sowie Rechtsanwalt Sieghard Pichl als Schriftführer von den Mitgliedern einstimmig für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Schatzmeisterin Gudula Langmaier hatte auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet, da sie mittlerweile auch Vorsitzende der Pfaffenhofener Tafel und zeitlich voll ausgelastet sei. "Ich werde dem Verein aber weiterhin als Mitglied mit Rat und Tat zur Seite stehen", so Langmaier. Zur neuen Schatzmeisterin wählten die Mitglieder die gelernte Bankkauffrau und frühere Vereinssekretärin Katharina Schwertler.