PK-Vorweihnacht schließt
mit 181 892 Euro ab
Zweitbestes Ergebnis für Verein Familien in Not
Wirtschaftlich sind die Zeiten schwer, liebgewonnene Benefizveranstaltungen in der Vorweihnachtszeit mussten ausfallen, ebenso Spendensammlungen bei Geburtstags- und Vereinsfeiern. Und trotzdem ist die Spendenbereitschaft ungebrochen: 181 892 Euro an Spendengeldern sind bei der „Vorweihnacht der guten Herzen“ im Landkreis Pfaffenhofen für den Verein Familien in Not zusammengekommen. Das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der PK-Aktion, die mit diesem Wochenende offiziell beendet ist.
„Die Spendenbereitschaft für hilfsbedürftige Menschen im Landkreis hat unsere Erwartungen wieder weit übertroffen“, freut sich mit Helmut Stanglmayr der Vorsitzende des Vereins „Familien in Not“. Trotz angespannter Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse im zweiten Jahr der Corona-Pandemie zeige sich, dass diejenigen, die finanziell gut durch die Krise kommen, mehr von ihrem Glück zurückgeben wollen. Denn heuer sind ungewöhnlich viele größere Spenden mit drei- oder vierstelligen Summen auf den Konten des Hilfsfonds eingegangen – die meisten davon anonym.
Auch viele Großspender wie die Georg-Johannes-Hipp-Stiftung mit 20 000 Euro, die Rohrbacher Trob GmbH mit 10 000 Euro, die Schellermühle Reisgang mit 7500 Euro, die Firma Schelle Straßenbau mit 7000 Euro oder die Sparda-Bank München mit 5000 Euro haben heuer großen Anteil an der erfolgreichen Sammlung. „Aber auch ohne die vielen, vielen Spenden von Privatleuten wäre unsere Vereinsarbeit nicht vorstellbar“, sagt Stanglmayr, der allen Spendern herzlich dankt.
Wie viel man mit kleinen Summen erreichen kann, beschreibt er an einem aktuellen Hilfsfall: Einer alleinerziehenden, chronisch kranken Mutter und ihren beiden Kindern wurde im Herbst die Wohnung gekündigt. Die drei ziehen in ein leerstehendes Bauernhäuschen und sind froh, kurzfristig ein Dach über dem Kopf zu haben. Doch dann kommt der Winter – das Haus hat keine Heizung, in den Zimmern ist es kalt und feucht. Die hohen Stromkosten für Elektroradiatoren wären für die Familie nicht bezahlbar. „Familien in Not“ hat unbürokratisch geholfen – mit zwei einfachen, aber fachmännisch installierten Schwedenöfen und Brennholz für den Winter. Die Familie kann bleiben – ohne sich durch steigende Strompreise in den Ruin zu heizen.
Für den gelungenen Abschluss sorgten auch heuer wieder die Sulzbacher Radlstrampler mit ihrer Christbaumsammlung. Beim Abholen der alten Weihnachtsbäume an den Haustüren waren zwar auch heuer coronabedingt wieder deutlich weniger Helfer im Einsatz als in früheren Jahren. Der Spendenbereitschaft der Sulzbacher tat das aber keinen Abbruch: „Wir konnten das sensationelle Ergebnis vom letzten Jahr fast wiederholen“, berichtet der Vereinsvorsitzende Paul Hutter. Die Radlstrampler und die Sulzbacher haben – aufgestockt aus der Vereinskasse – stolze 1750 Euro zusammenbekommen. Die Helfer waren am vergangenen Samstag etwa vier Stunden unterwegs und hatten 92 Bäume eingesammelt, die zu Hackschnitzeln verarbeitet werden