Freitag, 26. Juni 2020

FÜHRUNGSWECHSEL IM REKORDJAHR

Helmut Stanglmayr übernimmt Amt 

des 1. Vorsitzenden von Willy Hailer


Rückblick auf ein Jahr der Rekorde, personelle Wechsel und neue Herausforderungen durch die Corona-Epidemie standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Vereins Familien in Not am 24. Juni im großen Sitzungssaal des Landratsamtes.

Führungswechsel bei Familien in Not: Im Vordergrund der neue Vereinsvorsitzende Helmut Stanglmayr (links) mit seinem Vorgänger Willy Hailer. Dahinter  (links) der bisherige zweite stellvertretende Vorsitzende Michael Baldeweg mit seinem Nachfolger George Spanos, die wiedergewählte Schatzmeisterin Katharina Schwertler, Vereinssekretärin Jutta Schmidl und der ebefalls wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Hermann Heubeck. Nicht im Bild Schriftführer Robert Schmidl. (Foto: Patrick Ermert, Pfaffenhofener Kurier)

Führungswechsel bei Familien in Not: Im Vordergrund der neue Vereinsvorsitzende Helmut Stanglmayr (links) mit seinem Vorgänger Willy Hailer. Dahinter  (links) der bisherige zweite stellvertretende Vorsitzende Michael Baldeweg mit seinem Nachfolger George Spanos, die wiedergewählte Schatzmeisterin Katharina Schwertler, Vereinssekretärin Jutta Schmidl und der ebefalls wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Hermann Heubeck. Nicht im Bild Schriftführer Robert Schmidl. (Foto: Patrick Ermert, Pfaffenhofener Kurier)















Wie schon in der Herbstversammlung angekündigt, hatte sich der 1. Vorsitzende Willy Hailer, der seit der Vereinsgründung vor 30 Jahren in verschiedenen Funktionen für Familien in Not tätig war, für eine nochmalige Kandidatur nicht mehr zur Verfügung gestellt. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder einstimmig den früheren Verwaltungsjuristen und geschäftsführenden Direktor des bayerischen kommunalen Prüfungsverbandes, Helmut Stanglmayr. Ihm zur Seite steht weiterhin Hermann Heubeck als stellvertretender Vorsitzender. 
Für Pfarrer Michael Baldeweg, der nach 14 Jahren das Amt als zweiter stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung stellte, wurde sein evangelischer Amtskollege George Spanos in den Vorstand gewählt.
Wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Kathi Schwertler und PK-Redaktionsleiter Robert Schmidl als Schriftführer. Gudula Langmaier und Kreiskämmerer Walter Reisinger stehen dem Verein erneut als Rechnungsprüfer zur Verfügung. Sowohl Willy Hailer als auch Michael Baldeweg werden sich weiterhin als Mitglieder im Verein für hilfsbedürftige Mitbürger engagieren.
 
Nach der Wahl bedankte sich Hermann Heubeck im Namen des Vereins bei Willy Hailer für seinen Einsatz zugunsten hilfsbedürftiger Menschen im Landkreis Pfaffenhofen. Er sei nicht nur der Initiator des Hilfsfonds, sondern auch drei Jahrzehnte lang der "Motor" von Familen in Not gewesen.

Vor der Wahl hatte der scheidende Vorsitzende seinen letzten Jahresbericht vorgelegt. Danach wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. 2. 2019 bis 31. 1. 2020) in ca. 120 Fällen Familien und Einzelpersonen sowie karitative Institutionen im Landkreis Pfaffenhofen mit Zuschüssen und zinslosen Darlehen unterstützt. Die Summe der ausbezahlten Finanzhilfen hat sich von 172 839 Euro (2018/19) auf 201 053  Euro deutlich erhöht. Davon wurden 188 000 Euro als Zuschüsse (Vorjahr 158 571 €) und 13 000 Euro (Vorjahr 14 268 Euro) als zinslose Darlehen ausbezahlt.

Neben den Einzelfallhilfen konnte der Verein soziale Projekte anderer karitativer Organisationen im Landkreis Pfaffenhofen mit rund 60 000 Euro (Vorjahr 35 000 Euro) unterstützen. Größter Posten waren 35 000 Euro für die personelle Verstärkung der Caritas Schuldnerberatung in den Jahren 2020 und 2021. Mit einer zusätzlichen Teilzeitkraft, die der Verein bereits seit 2017 finanziert, können die Wartezeiten für einen Erstberatungstermin bei der Caritas deutlich verringert werden.

Ebenfalls aus Spendenmitteln des Vereins Familien in Not unterstützt wurden
die Pfaffenhofener Tafel (Geburtstagsgutscheine für Kinder der Tafelkunden und Sicherheitsschuhe für die ehrenamtlichen Helfer), 

der Verein Hilfe für das behinderte Kind (Zuzahlung zum Mittagessen für Kinder aus einkommensschwachen Familien), 
der ambulante Sozialpädagogische Dienst des Vereins Ape (für staatlich nicht finanzierte innovative Projektarbeit) sowie  die Suchthilfeeinrichtung des Vereins Prop in St. Kastl (Ausstattung einer Außenwohngruppe und der ergotherapeutischen Werkstätte).
 
Bei den Einzelfallhilfen standen die Beihilfen zu den Kosten für die Wohnung wieder mit weitem Abstand auf Platz eins der Statistik. Insgesamt 52 Zuschüsse und Darlehen (53 im Geschäftsjahr 2018/19) wurden vom Verein zur Bezahlung rückständiger Mietforderungen, Strom- und Heizkosten, zum Erwerb von Möbeln und Haushaltsgeräten, für Renovierungsmaßnahmen, Umzugskosten oder Kautionen ausbezahlt. 

Ermöglicht werden die Hilfen des Vereins in erster Linie aus dem Rekordergebnis der PK-Spendenaktion Vorweihnacht der guten Herzen. 147 575,35 Euro wurden vom 1. November 2019 bis zum 31. Januar 2020 auf die Konten des Vereins Familien in Not Pfaffenhofen eingezahlt, darunter 15 000 Euro von der Georg-Johannes-Hipp-Stiftung und 10 000 Euro von der Firma TROB aus Rohrbach. Zu diesem Spendenergebnis kamen noch weitere Zuwendungen der PK-Vorweihnachtsaktion, die erst  im neuen Geschäftsjahr (im Februar/März 2020) verbucht wurden. Damit erhöht sich das Gesamtergebnis der PK-Vorweihnachts-Aktion 2019/20 auf 153 792,35  Euro, das sind rund 17 000 Euro mehr als der bisherige Spendenrekord der Aktion im Jahr 2017/18.

Willy Hailer bedankte sich bei der PK-Redaktion und ihrem Leiter Robert Schmidl sowie der Geschäftsführung des DONAUKURIER für die großartige Unterstützung. Ebenso bei den vielen privaten Spendern, Vereinen, Kulturveranstaltern, Geschäftsleuten, Firmen- und Behördenbelegschaften, die sich für Familien in Not engagiert haben. Sein Dank galt auch allen Sponsoren, die den Verein außerhalb der PK-Vorweihnachtsaktion während des gesamten letzten Geschäftsjahres mit insgesamt 58 800 Euro (Vorjahr 30 862 Euro) anlässlich von Benefizveranstaltungen, runden Geburtstagen, Begräbnissen oder anderen Anlässen unterstützt haben.

Der Hilfsfonds des Vereins ist für das neue Geschäftsjahr 2020/21 gut gefüllt. Und dies, so der Vorsitzende, sei auch notwendig im Hinblick auf die neuen Herausforderungen der Corona-Epidemie. Angesichts der trüben Wirtschaftsprognosen müsse der Verein mit einer steigenden Zahl von Hilfsanträgen rechnen.


Siehe auch Bericht im Pfaffenhofener Kurier